Schloss Lichtenstein

Geschichte

Seit 1180

Wie alles begann

Die Geschichte begann Anfang des 12. Jahrhunderts. Hoch oben über Lichtenstein in Sachsen, ließ Hermann II. Herr von Schönburg die damalige Burg Lichtenstein errichten. (steht anders bei Wikipedia) Der Bau des ersten Burganlage erstreckte sich von 1180-1200, sie war einstöckig und besaß hölzerne Wehrgänge sowie einen Wachtturm. Später wurde die Wehranlage in Bruchsteinmauerwerk aus Porphyr ausgeführt. Nach dem Tod des einstiegen Burgherren wurde die Burg innerhalb der Familie Schönburg, das wichtigste Fürstengeschlecht in Sachsen nach den Wettinern, weitervererbt.

840 Jahre später

Werte. Veränderung. Bewahren.

Mit seinen beachtlichen archäologischen Funden sowie der historischen Bedeutung im sächsischen Raum gehört Schloss Lichtenstein zu den wichtigsten Schlössern in Sachsen. Alle Fürstenzimmer werden im Original erhalten (Parkett, Deckenmalerei, historische Tapeten).

Auch sonst hat das Schloss einige Besonderheiten zu bieten:

  • Der wichtigste gotische Bergfried in Mitteldeutschland.
  • Die Gruft der Schönburger mit der einzigartigen Sammlung der Särge.
  • Das einzige Fürstenschloss mit einem 5 Sterne Wellnesshotel.
  • Das wichtigste Fürstengeschlecht in Sachsen nach den Wettinern.
  • Die Nutzung als Hotel mit dem realen Bezug zum Fürstengeschlecht.
  • Die Bedeutung der Fürsten zu Waldenburg und Lichtenstein im Wiener Kongress 1815.

Zeitstrahl

12. Jh.

Bau der Burg Lichtenstein

Der Sage nach begann die Geschichte Anfang des 12. Jahrhunderts. Hoch oben über Lichtenstein in Sachsen, ließ Hermann II. Herr von Schönburg die damalige Burg Lichtenstein errichten. Der Bau der sogenannten Vorburg erstreckte sich von 1180-1200. Sie war einstöckig und besaß hölzerne Wehrgänge sowie einen Wachtturm. Später wurde das Holz in der Wehranlage gegen ein Bruchsteinmauerwerk aus Porphyr ersetzt. Nach dem Tod des einstigen Burgherren im Jahre 1224, wird die Burg innerhalb des Fürstengeschlechts Schönburg weitervererbt. Die Familie zählt heute zum historischen Hochadel und gilt als das wichtigste Fürstengeschlecht in Sachsen, gleich nach den Wettinern. Noch heute ziert das Wappen derer von Schönburg das Tor am Haupteingang.

14. bis 17. Jh.

Zerstörung und Wiederaufbau

Das historische Gebäude verzeichnete in der Zeit vom 14. bis ins 17. Jahrhundert etliche Zerstörungen unterschiedlichen Ursprungs. Der erste dokumentierte Angriff fand offenbar 1357 statt. Während einer Fehde derer von Schönburg und Reußen gegen die Markgrafen von Meißen wurde die Burg vollständig ruiniert und es erfolgte der erste Wiederaufbau. Aufgrund eines Brandes im Jahre 1538 kam es zu einem erneuten Wiederaufbau, diesmal im Stile der Frührenaissance. Den wohl heftigsten Schlag erlitt die Burg während des Dreißigjährigen Krieges. Am 18. August 1632 stürmte die kaiserliche Armee die Burg und ließ Sie niederbrennen. Die Ruinen lagen bis 1648 brach. Von da an, wurde das Gebäude in seiner heutigen Form als Schloss Lichtenstein errichtet.

18. bis 19. Jh.

Ausbau und Durchsuchung

Nach wie vor befand sich das Schloss im Besitztum derer von Schönburg und war bis ins 19. Jahrhundert Mittelpunkt der schönburgischen Feudalherrschaft Lichtenstein. 1790 erfolgte eine umfassende Erneuerung durch Otto Carl Friedrich von Schönburg-Waldenburg. Von 1837-1839 wurde der Ausbau fortgesetzt, der Südflügel wurde verändert und im Schlosshof entstand eine Galerie. Tatsächlich soll sich Klemes Wenzel Lothar von Metternich während der Märzrevolution im Schloss verborgen haben. Dies erregte im Volk damals so viel Aufmerksamkeit, dass eine Durchsuchung des Schlosses durchgesetzt wurde. Die Durchsuchung verlief jedoch ergebnislos, der derzeitige Aufenthaltsort von Klemes Wenzel Lothar von Metternich bleibt daher unklar.

20. Jh.

Betrieb als Altenheim

Mitte des 20. Jahrhunderts kommt es zu einem turbulenten Wechsel im Besitztum des Schlosses. Günther Fürst von Schönburg – Waldenburg, zu diesem Zeitpunkt Besitzer des Schlosses, wird 1945 enteignet, im Oktober verhaftet und nach Rügen deportiert. Von dort flieht nach Salzburg, wo er 1960 stirbt. Das Schloss diente nun als Flüchtlingsunterkunft, bis es 1949 in den Besitz des Bistum Meißen übergeht. Das Schloss wird zunächst im Inneren vollkommen umgebaut. 1949-2000 wurde auf dem Schloss das Altersheim „St. Elisabeth“ betrieben. In den 1950er Jahren kam es zur Freilegung der unterirdischen Gänge für Besucher. Besonders hervorzuheben ist die gut erhaltene Familiengruft derer von Schönburg. Es wurden außerdem eine Folterkammer und das Verließ entdeckt.

21. Jh.

Neues Nutzungskonzept

Prinz Alexander von Schönburg – Hartenstein erwirbt im Jahre 2000 das Schloss, auf dem er bis 2003 wohnt.
Nachdem der Nutzungsvertrag mit der Stadt Lichtenstein 2008 auslief, wurde das Schloss im November 2014 an den Restaurator Mario Schreckenbach zwangsversteigert. Seit 2015 wurden im Schloss Bauforschungs- untersuchungen von Archäologen für das neue Nutzungskonzept durchgeführt – ein in Deutschland unvergleichliches 5 Sterne Wellnesshotel innerhalb der alten Mauern des Fürstenschlosses. Im November 2017 wurde schließlich die Baugenehmigung erteilt. Bevor der eigentliche Hotelbau startete, wurden weitere Natursteinmauern und Terrassen am Schlosshang angelegt sowie Arbeiten zur Stabilisierung der Fundamente durchgeführt.

Heute

Denkmalschutz und Chancen

Mit seinen beachtlichen archäologischen Funden sowie der historischen Bedeutung im sächsischen Raum gehört Schloss Lichtenstein zu den wichtigsten Schlössern in Sachsen. Daher ist es umso erfreulicher, dass die Stadt Lichtenstein mit Herrn Bürgermeister Nordheim samt der Verwaltung dieses Projekt unterstützt. Im Zuge des Programmes „städtebaulicher Denkmalschutz“ ist es der Stadt möglich, die Sanierung der Außenanlagen und auch der bedeutenden Fürstengruft mitzutragen. Neben der Hotelanlage tut sich eine weitere Chance zur Nutzung auf: Zur Krönung des Projektes wird daher im Schloss das Standesamt von Lichtenstein Einzug halten. Auf diese Weise kann dem Objekt auch künftig eine besondere Aufmerksamkeit verliehen werden.

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